Albanien
Osteuropa 2014

Tag 4 – Ohrid nach Sarande(Albanien)

Von Ohrid nach Sarande(Albanien)

Dienstag, 27.05.2014


Ein neuer Tag erwacht und wir mit Ihm. Wir haben gut und kühl geschlafen und holen unser Frühstück in einer kleinen Backstube direkt im Haus. Für gerade mal 30 Cent pro Nase bekommen wir leckeres Gebäck mit Würstchen (ähnl. Hot-Dog) und andere Backwaren. Wir wollen noch schnell in die engen Gassen der Altstadt gehen um ein paar Fotos zu schießen und werden dabei zu einer Bootstour auf dem Ohridsee eingeladen. Eine halbe Stunde schippern wir über den See auf einem mazedonischen Kreuzfahrtschiff. (Kosten: 16€) Sauberes klares Wasser unterm Kiel und kühles, blondes Bier an Deck. Dazu Sonne satt. Geil.
Jetzt aber los zu unseren Boliden, denn wir wollen ja heute Abend an der Adria in Albanien sein. Genauer gesagt am Badestrand von Sarande.

Fotos von Ohrid und dem Ohrid-See:



Wir starten gegen 12 Uhr mit ein paar Sicherheitstipps unseres Vermieters in Ohrid und nach einer halben Umrundung des Sees stehen wir schon an der mazedonisch-albanischen Grenze. Wir sind die Einzigen und die Abfertigung geht, nachdem der Unterboden beider Autos von einem mazedonischen Zollbeamten mit einem Spiegel inspiziert wurde, zügig und ohne Komplikationen von statten.
Jetzt sind wir also schon in Albanien.

Wir fahren die Landstraße 3 Richtung Elbasan durch das Mali Polisit Gebirge. Unterwegs sehen wir immer wieder kleinere Bunker, denn Albanien war zu Zeiten des kalten Krieges das bunkerreichste Land auf der Welt. Gratulation dazu.
Wir verlassen die immer noch leicht schneebedeckten Berge und es geht immer weiter nach unten.

Die Straßen sind eigentlich noch ganz ok, nur gelegentlich liegen ein paar Steine im Weg oder Schlaglöcher plagen unsere sowieso schon gestressten Pobacken. Aber wir wussten ja, dass wir viel sitzen werden.
Vereinzelt gibt es jetzt auch schon autobahnähnliche Straßen im Süden (Richtung Vlore und Saranda) von Albanien. Auch wenn diese von den Einwohnern wie Feldwege benutzt werden. Pferdekutschen und querende Fußgänger sowie Fahrzeuge die rückwärts geschoben werden, sind auf den Autobahnen immer wieder mal zu sehen.
Noch ein kurzer Halt, da die Polizei meinte wir wären zu schnell gefahren. Auf die Frage, Wie schnell wir waren, zuckte er mit den Schultern und meinte nur, bisschen langsamer fahren. Nach einigen weiteren Kilometern sehen wir nun endlich das ersehnte (Meer)wasser. Wir sind an der südlichen Adria bzw. am Mittelmeer. Wo dort die Grenze im Wasser verläuft, können wir nicht so richtig erkennen
Weiter fahren wir über Vlore auf der Paßstraße 8 (1055mNN) durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft mit guten Panoramabuchten zum fotografieren.
Bevor wir durch die Orte Dherm und Himare fahren, können wir schon die Insel Korfu, die zu Griechenland gehört, erblicken. Es gibt noch Diskussionen, ob wir nur über Nacht oder auch mal einen ganzen Tag in Sarande bleiben. Wir werden sehen.
In Himare machen wir einen kleinen Stopp und tauchen wenigstens mal die Füße ins recht warme Mittelmeerwasser. Für mehr ist leider keine Zeit, da unser Ziel Sarande noch locker 1 Stunde entfernt liegt.
Die Paßstraße 8 zieht und zieht sich. Der Tag neigt sich langsam dem Ende aber ein Ende ist in Sicht obwohl es schon 20 Uhr ist. Da der albanische Rundfunk auch nichts an Volksmusik bieten kann entschließen wir uns die mitgebrachte Blasmusik der „Egerländer“ zu hören. Macht gute Stimmung im Auto vor Allem wenn man durch Albanien fährt.

Geschafft. Jetzt noch eine Unterkunft finden! Auch hier geht das schneller als gedacht. Kaum sind wir aus dem Auto ausgestiegen um uns halbwegs zu orientieren werden wir gefragt ob wir etwas brauchen. Also gehen wir die 50 Meter mit und er zeigt uns ein kleines Hotel vom Vater deren Freund sein Bruder ist. Oder so. Für 8€ (wobei der Inhaber des Hotels wahrscheinlich nur 6€ bekommt) nehmen wir uns die Zimmer und fragen nicht lange nach. Die Richtlinien für Haustechnik entsprechen hier natürlich nicht den deutschen Normen und so schauen schon mal ein paar nackte Kabel aus der Wand und das Duschen kann zu einem prickelnden Erlebnis werden, wenn man den Strahl ausversehen nur ein klein wenig nach oben hält.

In der Stadt suchen wir uns ein Restaurant. Einer von uns nimmt die albanische Spezialität (Geschmorter Schafskopf). Kosten für ein Essen ca. 3-5 Euro. Dafür ist man aber proppesatt. Noch 2 – 3 Bier (1,10€/0,33l) geschlürft und ab ins Nest.